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Jahresrückblick 2022

DSC-Admin

13. Dez. 2022

Der DSC Gütersloh bedankt sich für die ersten Monate in Schwarz-Weiß

Ich erinnere mich noch gut an diesen einen Tag im April 2022 - ich stand auf dem Balkon und sah meine Freunde durch die Glastür diskutieren. Ich ging hinein und schnappte eine Frage von Lennart auf: „Wieso gründen wir denn nicht einen eigenen Verein? Dann haben wir solche Probleme nicht.“

Diskutierten die Jungs gerade wirklich darüber, einen Fußballverein zu gründen oder war das alles nur Spaß? Als Junge, der seit Tag 1 mit dem Fußball verbunden ist, stieg ich natürlich direkt mit ein in die Diskussion - wenn man den Austausch überhaupt als Diskussion ansehen kann. Es wurde von Minute zu Minute lauter (aber keineswegs negativ), es machte sich Euphorie und Tatendrang breit. Wir beredeten das ganze Thema stundenlang und waren in unseren Köpfen schon bei Schritt Numero 728, wobei wir noch nicht mal den ersten Schritt gegangen sind.

 

Ich fuhr nach Hause und in meinem Kopf waren genau zwei Szenarien verankert - Szenario 1: Der stundenlange Austausch war ein absolutes Hirngespenst bzw. realitätsferne Träumerei von acht fußballbegeisterten Freunden oder aber Szenario 2: Wir ziehen das wirklich durch!

 

Am nächsten Morgen war sofort klar, in welche Richtung es gehen sollte: wir eröffneten eine WhatsApp-Gruppe und teilten ein, wer sich zu welchen Themen schlau macht - Vereinsgründung, Notar, DFB, Fußballverband, Stadt Gütersloh, Satzung und unzählige andere Punkte standen plötzlich auf der Agenda, aber jeder Einzelne war über die Ohren hinaus motiviert und wollte das Projekt wirklich angehen. Nach wenigen Tagen versammelten wir uns wieder und gründeten am 20.04.2022 den DSC Gütersloh 2022 e.V.

 

Auf dem Papier gab es nun also unseren eigenen Verein, jedoch begann die Arbeit erst so richtig: Paul H. setzte sich direkt an seinen Laptop und designte ein Vereinslogo, welches wir vorher mit der gesamten Führungsriege besprochen und geplant haben – ein besseres Ergebnis hätte er nicht zaubern können: auch heute noch finden wir das Logo absolut perfekt. Es symbolisiert genau das, wofür wir stehen: Wir kommen aus Gütersloh und wollen auch für Gütersloh da sein.

Lennart und Leo nahmen es in die Hand, ein Vereinskonto zu eröffnen und sich um die Finanzen zu kümmern – des Weiteren konnte Lennart den ersten Sponsor bzw. Partner an Bord holen, der uns seit dem ersten Tag zur Seite steht: Tempton Personaldienstleistungen. Leo erledigte fast das ganze bürokratische – sei es die Satzung, Vereinbarungen mit dem DFB, der Stadt Gütersloh, dem Landessportverbund oder die Gestaltung der Website.

Paul V. konnte ebenfalls Partner und Geldgeber organisieren und den ein oder anderen Spieler zu uns lotsen, Vincent konnte den zweiten Hauptsponsor Dingfest machen: Altemeier Bauelemente. Auch Jonas konnte seine freundschaftlichen Kontakte nutzen und mit der Fleischerei Müller einen mehr als zuverlässigen Partner für den DSC gewinnen. Isa nahm es sich an, den Verein in Gütersloh und vor allem in den Sozialen Medien bekannter zu machen, umso Mitglieder zu gewinnen – mit Erfolg! Es würde den Rahmen sprengen, zu detailliert auf die Aufgaben jedes Einzelnen einzugehen, aber eins kann gesagt sein: Zusammenhalt zahlt sich aus!

 

In der Folge glühten natürlich die Telefonleitungen - neben den ganzen bürokratischen Dingen mussten wir natürlich auch eine wettbewerbsfähige Mannschaft zusammenstellen: jeder kontaktiere ehemalige Mitspieler, Weggefährten und Bekannte. Nach nicht einmal drei Tagen konnten wir bereits um die 30 Spieler begeistern, die sich diesem Projekt anschließen wollten. WOW! Spieler, die dabei sind, sind das eine - aber dann geht es auch schon weiter mit der Bürokratie: wie melden wir einen Spieler an? Woher bekommen die Spieler eine Spielberechtigung? All das eigneten wir uns - getrieben von Motivation, Euphorie und Ehrgeiz - in Windeseile an. Wir arbeiteten im Team und verteilen die Aufgaben auf alle Schultern der Gründungsmitglieder.

 

Unzählige Termine, hunderte E-Mails, viele Telefonate und gefühlt unendliche Stunden an Arbeit häuften sich in den folgenden Wochen an - aber als Team und mit starkem Zusammenhalt meisterten wir jede Aufgabe, sodass wir am 18. Juli 2022 das erste Mal als DSC Gütersloh-Herrenmannschaft trainieren konnten: ein unbeschreibliches Gefühl!

 

Die Vorbereitungszeit auf dem Rasen war kurz, die Mannschaft absolut zusammengewürfelt und einige haben bereits Jahre nicht mehr aktiv gespielt – wenn man dann bedenkt, dass es gerade einmal dreieinhalb Wochen bis zum Saisonauftakt waren, konnte man wohl getrost von einer Herkulesaufgabe für das dreiköpfige Trainerteam sprechen. Lediglich drei Testspiele konnten wir in der „Vorbereitung“ absolvieren, ehe es am 14. August das erste Mal in unserer Vereinsgeschichte um Punkte ging – ein schwarzer Tag in der Historie des DSC. Wir legten einen klassischen Fehlstart gegen SCE Gütersloh II hin und das obwohl wir zwei Mal in Führung gehen konnten. Die Temperaturen, der Druck und eventuell die fehlende Kondition wurde uns zum Verhängnis. Bis zur 86. Spielminute konnten wir mit 2:1 führen, doch dann folgte der eiskalte und absolut erschütternde Doppelschlag der Gegner – 2:3 Niederlage zum Auftakt. Aber wir – die Gründungsmitglieder, der Vorstand und auch die Mannschaft – steckten die Köpfe nicht in den Sand, im Gegenteil: wir arbeiteten noch mehr und wussten die Situation realistisch genug einzuschätzen. Das darauffolgende Auswärtsspiel bei Aramäer Gütersloh III konnten wir für uns entscheiden, bereits zur Halbzeit konnten wir eine 0:4-Führung herausspielen. Man merkte also, wie viel Unterschied 14 Tage Training machen können. Trotz dem ersten Pflichtspielsieg der Geschichte mussten wir dafür einen hohen Preis bezahlen: unser Kapitän und Anführer Jan Hofer hat sich in dem besagten Auswärtsspiel das Kreuzband gerissen. Auf Grund unserer späten Meldung für den Ligabetrieb, hatten wir zu Saisonbeginn immer nur an jedem zweiten Wochenende ein Spiel – darüber hinaus außerdem nur Auswärtsspiele. Das nächste Spiel stand dann an einem Mittwochabend an – Flutlicht, Herbstwetter und ein guter Gegner aus Neuenkirchen. Wir gerieten zwei Mal in Rückstand, doch Paul Venjakob konnte beide Gegentreffer zeitig egalisieren, ehe Leon Starke zwanzig Minuten vor Schluss einen Freistoß direkt im gegnerischen Tor unterbringen konnte: ein Auswärtssieg der Moral und des Willens! Es folgte das Auswärtsspiel beim FC Sürenheide II, indem wir ein gutes Spiel machen konnten und so den dritten (Auswärts)sieg in Folge einfahren konnten.

 

Der Fehlstart war also vergessen und so stand unser erstes Heimspiel unter einem besonderen Motto: Spitzenspiel gegen den Tabellenführer aus Spexard – wohlgemerkt die zweite Mannschaft der Spechte. Wir verloren das Spiel mit 0:1 durch einen Fernschuss, schlugen uns gut, aber merkten genau, was der Unterschied zwischen Schwarz-Weiß und Weiß-Rot war: die Zeit miteinander als Mannschaft. Zu dem Zeitpunkt des Spiels trainierten wir gerade einmal zehn Wochen in gegebener Konstellation und so merkte man, welche Mannschaft abgezockter und cooler spielte. Verdiente, aber auch unglücklich Niederlage, die wir aber richtig einordnen konnten – genauso wie das kommende Heimspiel gegen den FC Kaunitz III. Auch dieses Spiel lässt sich mit den vorangegangenen Worten beschreiben: 1:2 Niederlage, nicht abgezockt genug und zu schludrig vor dem gegnerischen Tor. Diese zwei Niederlagen schmerzten zwar enorm, aber umso mehr motivierten diese Tiefschläge uns, in den darauffolgenden Spielen wieder zu punkten – wie wir heute wissen, leider ohne Erfolg.

 

Wir reisten anschließend nach Herzebrock, wo wir wirklich eine katastrophal schlechte Leistung in den ersten 30 Minuten zeigten und dementsprechend nach einer halben Stunde bereits mit 0:3 zurücklagen, am Ende stand eine 2:4-Auswärtsniederlage, die wir in der zweiten Halbzeit fast noch abgewehrt hätten, aber es sollte nicht sein. Umso bitterer, dass sich gleich drei Spieler in dieser Begegnung die 5. Gelbe Karte abholten. Anschließend empfingen wir mit drei Niederlagen in Folge im Gepäck die Zweitvertretung von Blau-Weiß Gütersloh – ein weiterer Tag zum Vergessen: drei gesperrte Leistungsträger, zwei kurzfristige Absagen auf Grund von Krankheit und kein offizieller Schiedsrichter. Das Spiel wurde in der Folge vom gegnerischen Trainer geleitet – bis heute wurmt uns dieses Spiel, welches wir durch einen „Foul“-Elfmeter, verloren haben. Es standen nun also vier Niederlagen in Folge zu Buche – anstatt im oberen Tabellendrittel zu stehen, richteten wir den Blick plötzlich nach unten.

 

Ich erinnere mich noch gut an die Minuten nach Abpfiff – Totenstille und Ernüchterung in der Kabine, das erste Mal ein richtiger Tiefpunkt in der noch jungen DSC-Vereinsgeschichte, aber dies sollte uns nicht kleinkriegen. Eine Woche später reisten wir zum damals Viertplatzierten Tur Abdin Gütersloh II – auch an diesem Sonntag mit enormen Personalproblemen und nur zwei Spielern auf der Bank. Wir konnten das immens wichtige und vor allem wegweisende Auswärtsspiel durch ein Lupfer-Tor von Leon Starke mit 0:1 gewinnen – wir konnten also doch noch gewinnen! In der Woche darauf freuten wir uns auf das Heimspiel gegen SCW Liemke III, jedoch sagten unsere Gegner rund 90 Minuten vor Spielbeginn ab und so bekamen wir die drei Punkte ohne Fußball zu spielen – leider. Umso mehr freuten wir uns dann auf das nächste und gleichzeitig weiteste Auswärtsspiel der Saison beim VfB Schloß Holte III: ein kampfbetontes und rassiges Spiel gaben wir komplett unnötig aus der Hand, aber Deniz Zekiri konnte uns bei seinem Debüt mit einem wunderschönen Tor des Willens in der 94. noch den 2:2-Ausgleich und gleichzeitig einen Punkt bringen. Die darauffolgenden Heimspiele gegen Preußen Verl (1:0) und SCE Gütersloh II (7:0) konnten wir souverän und abgezockt gewinnen und so beenden wir das erste halbe Jahr sportlich auf dem vierten Platz und mit fünf ungeschlagenen Spielen (davon vier Siege) in Folge.

 

Was aber mindestens genau so viel zählt, wie der sportliche Erfolg ist das, was abseits des Platzes passiert – auch diese Fakten und Geschichten machen uns unheimlich stolz. Bei jedem Heimspiel können wir mindestens 60 Zuschauer bei unseren Kreisliga C-Spielen am Ostfeld begrüßen, bei manchen Heimspielen waren sogar zwischen 150 uns 200 Zuschauern am Spielfeldrand. Selbst bei Auswärtsspielen können wir immer auf mindestens 40 DSC-Fans zählen, die uns selbst bei den eisigsten Temperaturen zur Seite stehen. Das treibt uns enorm an – vielen Dank für den Support und Zuspruch.

 

Bedanken möchten wir uns auch bei allen ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen, die selbst bei Minusgraden bei unseren Heimspielen unter dem Pavillon stehen und Getränke und Speisen ausgeben – durch euch lebt dieser Verein und wir sind unendlich dankbar, dass Ihr uns so toll unterstützt!

 

Des Weiteren möchten wir diese Möglichkeit nutzen, um uns bei unseren Sponsoren bedanken...

 

.. Tempton Personaldienstleistungen: Ihr standet uns ab dem ersten Tag – nein, ab der ersten Sekunde – zur Seite und wir sind sehr dankbar dafür. Vielen Dank für die wunderschönen Trikots in unserer Premierensaison!

 

.. Altemeier Bauelemente: Auch Ihr habt nicht lange gezögert und sofort unser Projekt unterstützt – für euch war sofort klar, dass Ihr unseren Verein mit über 40 (!) Präsentationsanzügen unterstützen wollt. Wahnsinn!

 

.. Schauis Imbiss: Ihr wart direkt begeistert von unserer Idee und wir alle sind gleich verrückt, im positiven Sinne – geile Sache und nochmal vielen Dank für die wunderschönen Aufwärmshirts.

 

.. Müller Fleischerei: Auch Ihr unterstützt uns tadellos – wir sind sehr dankbar, dass wir diese Partnerschaft vorweisen können. DANKE!

 

.. MBS Insulation & BuildAndLive: Danke, dass ihr uns auch seit Beginn an unterstützt und an unser Projekt glaubt!

 

.. Hangover Gütersloh: Danke, dass wir – wann immer wir wollen – Teammeetings, Mannschaftsabende und andere Veranstaltungen bei euch abhalten dürfen.

 

.. GC Gruppe/Elements Group: Auch auf diese Partnerschaft sind wir unheimlich stolz, da wir mit solch einer großen Firma in neue Sphären eintauchen durften bzw. dürfen. Vielen Dank für den neuen Trikotsatz, der in der Rückrunde bereits das ein oder andere Mal zu sehen sein wird!

 

.. Rachids Kitchen: Danke, dass Du uns unterstützt und vor allem Danke an den zweiten Trikotsatz, den Ihr alle bald zu sehen bekommt!

 

.. Kenan Zekiri: Auch Du hast uns von Beginn an unterstützt, uns Taschen gesponsort und vor allem bist du immer da, wenn es Fragen oder Problemstellungen gibt. DANKE!

 

.. Thomas Venjakob: Supporter #1 und auch Unterstützer seit dem ersten Tag – vielen Dank!


.. Daniel Hartert: Auch Du hast keine Sekunde gezögert und uns von Beginn an unterstützt - selbst aus der Ferne. Vielen Dank dafür!

 

 

Jetzt sitze ich hier, gucke aus dem Fenster und lasse die vergangenen acht Monate Revue passieren – ich bzw. wir sind unheimlich stolz, was wir in so kurzer Zeit bereits geschafft haben und umso mehr freuen wir uns darauf, in Zukunft noch mehr Projekte und Ideen in die Tat umzusetzen. Wir blicken voller Freude auf diese Anfangszeit des Vereins zurück und sind bis in die Haarspitzen motiviert, in der Zukunft noch mehr für Schwarz und Weiß zu geben, als wir es ohnehin schon tun.

 

Wir sind voller Tatendrang, den DSC Gütersloh 2022 e.V. in Zukunft zu einem Aushängeschild in Gütersloh zu machen – denn wir sind: Ambitioniert, Engagiert und Tolerant. Aus Gütersloh. Für Gütersloh.

 

Wir vom DSC Gütersloh wünschen der gesamten DSC-Familie ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest, schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr – wir sehen uns am 07. Januar bei den Hallenstadtmeisterschaften!

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